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Sabine Hartmann-Müller
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Frage von Winfried J. •

Frage an Sabine Hartmann-Müller von Winfried J.

Sehr geehrte Frau Hartmann - Müller,
mein Enkelsohn sollte ab heute im Kindergarten Degernau Vorschule erhalten, dazu sende ich Ihnen folgenden Auszug mit der Frage wo ist hier die die Gleichstellung der Schüler wenn´s hier schon mangelt an der Schulbildung.:
Liebe Vorschul Eltern,
leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass es dieses Jahr keine voraussichtlich keine Vorschule geben wird.
Die Schule Degernau hat zu wenig Lehrer, welche gerade so das nötigste Pensum am Unterricht geregelt bekommt. Dadurch steht keine Fachkraft zur Verfügung.
Heute im Südkurier "Titelseite Pisa vergibt bessere Noten". Was soll das ? Diese Kinder haben schon jetzt ein Defizit und Nachteil, weil wir im Land wie im Bund nicht in der Lage sind für ALLE die gleiche Chance auf
Bildung zu geben.
Bitte um Stellungnahme sowie um Weiterleitung an das Ministerium "Bildung".
Ich werde mich in den nächsten Tagen auch an die Presse wenden um auf diese Misstände aufmerksam zu machen. Nach Ihrer Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
W. J.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr J.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 12. September 2018, in welcher Sie mich auf den Entfall der Vorschule im Kindergarten Degernau hinweisen.

Nach Rücksprache mit den kommunalen Behörden konnte ich in Erfahrung bringen, dass es tatsächlich nicht genügend Lehrkräfte vor Ort gibt und bedauerlicherweise die Vorschule zur Vorbereitung auf die Grundschule dieses Jahr entfallen muss. Die Vorschule, auch als Grundschulförderklasse bezeichnet, hat die Aufgabe, schulpflichtige, vom Schulbesuch zurückgestellte Kinder zur Grundschulfähigkeit zu führen. Im Normalfall beträgt die Förderungs- und Betreuungszeit für ein Kind ca. 22 Wochenstunden. Hierbei handelt es sich jedoch um ein freiwilliges Angebot des Landes Baden-Württemberg. Ein Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Grundschulförderklasse besteht nicht.

Seit 2016 unternimmt das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport große Anstrengungen, den Abbau von Lehrerstellen der grün-roten Vorgängerregierung zu korrigieren und mittelfristig eine stabile Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Aktuell gibt es noch etliche Bewerberinnen und Bewerber, die noch kein Einstellungsangebot angenommen haben, darunter 230 mit dem Lehramt Grundschule. Das Kultusministerium hat in den vergangenen Monaten mehrfach alle registrierten Bewerberinnen und Bewerber, die noch kein Einstellungsangebot angenommen haben, angeschrieben, um auf die offenen Stellen und die damit verbundenen guten Einstellungschancen in ländlichen Regionen hinzuweisen. Zuletzt hat das Ministerium alle 2.300 Bewerber ohne Stellen in einer persönlichen Postkarte dazu aufgerufen, sich auf noch offene Stellen an Grundschulen oder auch auf Vertretungen in Realschulen oder Gemeinschaftsschulen zu bewerben.

Vor diesem Hintergrund kann daher der Fall eintreten, dass in unterversorgten Gebieten, die Grundschulförderklassen nicht durchgeführt werden können. Deshalb werbe ich seit längerer Zeit eindringlich darum, Neubewerberinnen und Neubewerber davon zu überzeugen, auch für weniger gut versorgte Regionen aufgeschlossen zu sein. Wir brauchen dringend ein stärkeres Bewusstsein, dass nicht jede junge Lehrkraft an ihrem Wunschort eine Stelle finden kann.

Für eine genauere Auskunft über die explizite Lehrerversorgung in Degernau empfehle ich Ihnen, vor Ort mit der Leitung des Kindergartens in Kontakt zu treten.

Für Ihr Engagement danke ich Ihnen und stehe für weitere Rückfragen gerne zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen

Sabine Hartmann-Müller MdL
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg

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