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Frage von Francesco G. •

Frage an Ute Kumpf von Francesco G. bezüglich Verkehr

Herr Dr. Ramsauer hat werbewirksam seine Fahrradoffensive zur Radverkehrsplanung bis 2020 vorgestellt. Wobei es offensichtlich eine sportliche Initiative sehe als weniger eine Verbesserung möglicher Infrastruktur. In meiner Region Reutlingen dient das Fahrrad eher nur als Sportgerät und weniger als Fahrzeug. Wenn Ernsthaft die Absicht besteht das Auto sinnvoll vom Zweirrad ersetzen zu wollen, vermisse ich die fehlende Unterstützung zu ernsthaften Ersatzfahrzeugen für größere Strecken, den Kleinkrafträdern. Denn um Sinnvoll größere Strecken, z.B. zur Arbeit, zurücklegen zu können bedarf es mehr als nur ein Fahrrad. Neben dem geringeren Sprittverbrauch würde damit auch in manchen Regionen das Verkehrsaufkommen reduziert. Ist den in irgendeiner Weise geplant, Kleinkrafträder in die Verkehrplanung einzubeziehen oder bleiben die bestehenden Hürden zum Erhalt eines Führerscheins für Krafträder bestehen? (Wer seinen Autoführerschein vor dem 01.01.1980 machte, darf Kleinkrafträder fahren, jüngere Menschen nicht).

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Gorda,

bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen erst jetzt antworte. Aufgrund eines ungeklärten Fehlers ist Ihre Frage nicht an mich weitergeleitet worden.

Zu Ihrer Frage. Die Förderung von Zweirädern als Alternative zum Auto ist ein wichtiger Bestandteil unserer Verkehrspolitik. Dabei geht es uns zunächst um Fahrräder. Das Fahrrad ist eine gesunde und umweltfreundliche Alternative zum Auto, erhöht die Lebensqualität und führt zu attraktiveren, lebendigeren Städten und Gemeinden. Besonders in den größeren Stadtgebieten kann das Fahrrad als Verkehrsmittel seine Stärken unter Beweis stellen. Als emissionsfreies Fortbewegungsmittel hat es den geringsten Platzbedarf im öffentlichen Raum und lässt sich unter entsprechenden Rahmenbedingungen einfach und gut mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren.

Im Rahmen der Förderung der Elektromobilität durch den Bund setzen wir uns für sogenannte Pedelecs ein, also Fahrräder mit ergänzendem Elektroantrieb. Diese stellen eine weitere Alternative im Straßenverkehr dar, für deren Benutzung kein Führerschein benötigt wird. Den Erwerb der Fahrerlaubnis für Kleinkrafträder fallen zu lassen, halte ich jedoch nicht für sinnvoll. Das heißt aber nicht, dass Kleinkrafträder nicht in die Verkehrsplanung mit einbezogen sind. Der Erwerb des entsprechenden Führerscheins der Klasse AM ist bereits ab einem Alter von 16 Jahren möglich. Dies halte ich für angemessen. Eine Wiedereinführung der Fahrerlaubnis für Kleinkrafträder bei Erwerb eines Autoführerscheins ist insbesondere aufgrund der erhöhten Unfallgefahr nicht sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen
Ute Kumpf