Alexander Achminow
CDU
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Frage von Stefan D. •

Frage an Alexander Achminow von Stefan D. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Achminow,

vor den Wahlen im September haben verschiedene Politiker auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die Förderung der Erneuerbaren Energien reduziert werden muss. Als Angestellter von Q-Cells in Thalheim, einem der weltweit größten Hersteller von Solarzellen, sehe ich das mit großer Sorge.

Der Erfolg von Q-Cells beruht unter anderem auf der Förderung der Solar-Industrie, so wie sie im Erneuerbare Energien Gesetz festgeschrieben ist. Ich möchte Ihnen drei Fragen zur Zukunft dieses Gesetzes stellen, um Ihre Position besser einschätzen zu können.

1. Unterstützen Sie die bestehende Regelung, dass Strom aus Erneuerbaren Energien auch weiterhin bevorzugt in die Netze der Energieversorger eingespeist werden muss?

2. Werden Sie sich für die Beibehaltung der gesetzlichen Förderung für Photovoltaik in der jetzigen Höhe einsetzen?

3. Halten Sie an dem Ziel fest, bis 2010 12,5% bzw. bis 2020 20% des Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien abzudecken? Würden Sie den Anteil der Erneuerbaren Energien weiter steigern?

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Dietrich

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Dietrich,  

erlauben Sie, daß ich auf Ihre Fragen zusammenfassend antworte, weil nur so der politische Gesamtansatz sichtbar wird. Grundsätzlich: Ich trete für einen ausgewogenen, nachhaltigen Energiemix aller Energieträger ein, der auch die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien mit einbezieht. Die CDU bekennt sich zu den Zielen der Europäischen Union, den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten EU-Stromverbrauch bis 2010 auf 22 Prozent zu erhöhen. Für Deutschland bedeutet dies eine Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent und damit eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2000.Mit Blick auf Technologieentwicklung, Ressourcenschonung und insbesondere unter Klimaschutzaspekten sollen die Erneuerbaren Energien in Zukunft einen zunehmend wichtigen Beitrag leisten. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien wird auch eine junge Industrie gefördert, bei der sich neue Geschäftsfelder, auch international gesehen, in den nächsten Jahren weiter entwickeln werden.Mit dem 1991 von der CDU/CSU/FDP-Bundesregierung auf den Weg gebrachten Stromeinspeisungsgesetz wurde seinerzeit der Grundstein für den Ausbau regenerativer Energien gelegt. In den letzten Jahren konnten im Bereich der Erneuerbaren Energien große technische Fortschritte und Effizienzsteigerungen erzielt werden. Erhebliche Kostensenkungspotenziale gilt es bei den Erneuerbaren Energien künftig jedoch noch zu realisieren. Deshalb muss dieser Prozess beschleunigt werden.Wir stehen zu einer weiteren nachhaltigen Förderung von Forschung und Entwicklung insbesondere derjenigen Erneuerbaren Energien mit hohem wirtschaftlichem und technischem Potenzial ein und unterstützt ihre Markteinführung. Ziel der Förderung der Erneuerbaren Energien muss es sein, neue Anreize zur Weiter- und Neuentwicklung zu schaffen und gleichzeitig die Erneuerbaren Energien möglichst schnell zurWirtschaftlichkeit hinzuführen, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Die zum Teil exorbitante Subventionierung werden wir reduzieren. Letztlich müssen die Erneuerbaren Energien jedoch ohne staatliche Förderung bestehen können. Daher werden wir das gesamte Förderinstrumentarium bis Ende 2007 auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie auf Konsistenz mit den anderen Maßnahmen zum Klimaschutz – insbesondere dem Emissionshandel – überprüfen und eine Anschlussregelung in Kraft setzen.Darüber hinaus setzen wir uns auch für eine breite und offene Energieforschung ein, die kontinuierlich und langfristig ausgestaltet ist, um die Weiterentwicklung und den technologischen Fortschritt auch bei Technologien zu ermöglichen, die sich gegenwärtig noch nicht an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit befinden. Die Photovoltaik beispielsweise ist gerade auch unter dem Aspekt einer klimaverträglichen weltweiten Entwicklung, insbesondere in den südlichen Regionen, von Bedeutung und sollte weiterentwickelt und gefördert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Achminow