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Birgit Collin-Langen
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Frage von Sebastian R. •

Frage an Birgit Collin-Langen von Sebastian R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ich wüsste gerne wie Sie zu Artikel 13 der Urheberrechtsreform stehen? Die Einigung vom 11.02.2019 zwischen Deutschland und Frankreich finde ich extrem bedenklich. Diese Version wird dazu führen das viele ausländische Unternehmen die EU mittels Geoblocking einfach ausschließen und das Internet damit für uns stark zensiert wird! Auch der digitale Fortschritt würde darunter leiden weil gerade kleine Unternehmen solche Anforderungen wohl kaum umsetzen können. Ich denke das insbesondere für junge Menschen dadurch ein hohes Gut unserer Gesellschaft zerstört wird!
Ich hoffe Sie werden gegen die Urheberrechtsreform stimmen und falls nicht erklären Sie mir bitte warum das Ihrer Meinung nach im Sinne Ihrer Wähler ist?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rink,

zuerst einmal möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Anfrage bedanken.
Da es momentan noch keine endgültiges Verhandlungsergebnis gibt, kann ich Ihnen leider noch nicht abschließend sagen, wie ich zu Artikel 13 stehe.

Ziel der Reform des Urheberrechts ist es, die Position derjenigen zu stärken, die die Rechte an kreativen Werken besitzen und darüber mit großen Online-Plattformen verhandeln müssen. Das neue EU-Gesetz soll ihnen eine bessere Vergütung für die Nutzung ihrer kreativen Inhalte ermöglichen. Derzeit bleibt die Wertschöpfung weitestgehend bei den Plattformen. Ziel ist es also nicht, YouTube zu schließen, sondern, dass Plattformen wie YouTube mehr Verantwortung für urheberrechtlich geschützten Inhalte auf ihren Plattformen übernehmen. Diese Ziele unterstütze ich.

Wie das Ziel erreicht werden soll, die Situation der Urheber und Rechteinhaber zu verbessern, darin unterscheiden sich die Positionen des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten. Die Verhandlungen zwischen den Mitgesetzgebern sind noch im Gange. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden, die für alle akzeptabel ist und ein ausgewogenes Ergebnis für alle Beteiligten gewährleistet.

Es wurde in der Öffentlichkeit sehr viel Stimmung gegen diese Reform gemacht. Ich gehe aber nicht davon aus, dass YouTube als international aufgestelltes Unternehmen kleinere Kanäle aus Angst vor spezialisierten Anwälten schließen wird.
Mit freundlichen Grüßen

Birgit Collin-Langen