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Frage von Zoltan S. •

Frage an Frank Heinrich von Zoltan S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Heinrich,

vielen Dank für Ihre Antwort zum Thema Drohnen.

Ich habe noch eine Frage, die weitaus wichtiger insbesondere für junge Menschen ist. Warum hält die CDU noch an der kapitalgedeckten Altersvorsorge ín Form der Riester-Rente fest, obwohl selbst der Sozialbeirat diese für gescheitert erklärt?

"Darum äußerte der Sozialbeirat, das Beratungsgremium der Bundesregierung in Sachen Altersvorsorge, zuletzt sehr explizit ´Zweifel an der Effektivität einer kapitalgedeckten Altersvorsorge´". http://www.zeit.de/2013/37/altersvorsorge-riesterrente

Wie der Rentenexperte Herr Balodis darüber hinaus errechnete, ist die staatliche Rente um ein Vielfaches effizienter, weil etwa keine Abschlagszahlungen und nur 1,4 % Verwaltungskosten (statt 10-15 % bei privater Altersvorsorge) entstehen. Man müsse darüber hinaus 2030 tiefer in die Tasche greifen (6 % privat + 11 % staatlich = 17 % zum erreichen des heutigen Rentenniveaus) als wenn man die Rentenrolle rückwärts macht (nur jeweils 13 % für Arbeitnehmer und Arbeitgeber).
http://www.taz.de/!102693/

Hier also die wichtigste Frage: Was spricht gegen die Rentenrolle rückwärts (also allein die staatliche Rente stärken), wenn doch anscheinend die private Altersvorsorge nicht das geeignete Instrument ist, um das Renteniveau zu sichern und Altersarmut zu verhindern und diese anscheinend nur den Versicherungen nützt?

Mit freundlichen Grüßen

Zoltan Szabo

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Sehr geehrter Herr Szabo,

vielen Dank für Ihre erneute Frage.

Auch ich weiß, dass die kapitalgedeckte Alterssicherung, also auch die Riester-Rente kein Allheilmittel ist und auch ihre Schwächen hat. Gleichwohl sollte man auch die Chancen auf dem Kapitalmarkt nicht unterschätzen. Zur Risikostreuung sollte nicht nur auf eine Säule, nämlich den Generationenvertrag gesetzt werden, sondern auch auf die anderen Säulen. Die Riester-Rente bietet neben der staatlichen Förderung auch noch andere Vorteile, die meine Fraktion im Bereich Verbraucherschutz soeben auf den Weg gebracht hat. Damit ist nicht zuletzt mehr Transparenz verbunden. Und die Anbieter müssen am Ende der Sparphase mindestens das eingezahlte Kapital garantieren. Schließlich erfahren gerade Geringverdiener mit mehreren Kindern, dass sie mit sehr geringen Eigenbeiträgen dank der Förderung recht hohe Renditen erzielen. Trotz aller Schwächen denke ich daher, dass die Riester-Rente weiterhin als ein freiwilliger Baustein für die Alterssicherung zur Verfügung stehen sollte.

Das entbehrt nicht, dass wir uns weiter intensiv dafür einsetzen, die staatliche Rente als zentralen Baustein der Absicherung im Alter zu stärken. Das deutsche Rentenmodell ist eine Erfolgsgeschichte und soll es bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich