Frage an Gabriela Heinrich von Iris M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Meyer,

ich hoffe schnellstmöglich – dafür setzen wir uns zumindest ein.

wir haben seitens der SPD dem dafür zuständigen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die gleiche Frage gestellt. Die Antwort war:

* „Die konkreten Liefertermine und Liefermengen von Impfstoffen gegen COVID-19 hängen von zahlreichen Faktoren ab, insbesondere vom Verlauf der klinischen Prüfungen, vom Ergebnis des behördlichen Zulassungsverfahrens, von den Produktionsprozessen und einer zeitnahen Erweiterung der Kapazitäten, den Lieferketten der Ausgangsstoffe sowie den Ergebnissen der Qualitätskontrollen. Entsprechende Prognosen darüber sind daher immer mit Unsicherheiten behaftet; Anpassungen sind in diesen Prozessen nicht ungewöhnlich.“

Ich versuche mal, das zu übersetzen: Es gibt die Aussicht, dass es jetzt mit der Impfstoffversorgung grundsätzlich jede Woche und jeden Monat besser wird. Da nun allerdings der AstraZeneca-Impfstoff erstmal ausgesetzt wurde, gibt es eine entsprechende „Delle“. Deren weitere Entwicklung hängt davon ab, ob der Impfstoff schnell wieder zugelassen wird. AstraZeneca hatte zudem ohnehin gerade eine Kürzung der Lieferungen an die EU angekündigt. Ein kleiner Lichtblick ist, dass nun von Biontech dafür zumindest einige Impfdosen zusätzlich für das zweite Quartal kommen sollen.

Grundsätzlich hat der Gesundheitsminister angekündigt, dass im zweiten Quartal, also April bis Juni, insgesamt 60 Millionen Impfdosen für Deutschland zu erwarten sind. Davon entfallen 40 Millionen auf Biontech. Die Lieferungen dieser Firma sind sehr sicher. Aktuell stehen erst rund eine Million Impfdosen von Biontech in der Woche zur Verfügung, das wird sich also deutlich verbessern. Wahrscheinlich kommen Mitte bis Ende April Lieferungen eines weiteren Impfstoffes hinzu, der kürzlich zugelassen wurde – von Johnson & Johnson. Hiervon hat Deutschland 37 Millionen Impfdosen bestellt. Ein weiterer Impfstoff von Curevac (hier sind 53 Millionen Impfdosen für Deutschland bestellt) wird voraussichtlich im zweiten Quartal eine Zulassung in der EU beantragen und könnte – wenn alles gut läuft – wohl im Juni an den Start gehen. Auch bei den neuen Impfstoffen wird aber das Prinzip gelten, dass die bestellten Impfdosen nicht alle auf einen Schlag kommen, sondern entsprechend der Produktionskapazitäten. An deren Ausbau wird zum Beispiel für Curevac bereits jetzt und damit noch vor der Zulassung gearbeitet.

Bisher wurden in Deutschland 10 Millionen Impfdosen verimpft. Allerdings haben erst rund 3 Millionen Menschen die zweite Impfung erhalten, darunter 700.000 Pflegeheimbewohnerinnen und Pflegeheimbewohner. Hier gibt es weiterführende Infos und Übersichten: https://impfdashboard.de/

Ich kann Ihnen versichern, dass alle Beteiligten versuchen, das Impfen zu beschleunigen. Das ist auch notwendig, denn je schneller alle ein Impfangebot erhalten, desto schneller können wir die Pandemie hoffentlich hinter uns lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriela Heinrich