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Georg Eisenreich
CSU
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Frage von Markus H. •

Frage an Georg Eisenreich von Markus H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Eisenreich,

SPD und Grüne kritisieren immer wieder die Bayrischen Hauptschulen und fordern eine vereinheitlichte Gesamtschule.
Wie stehen sie zur Abschaffung von Hauptschulen und zur Gleichmachung der verschiedenen Bildungswege?

Mit freundlichen Grüßen
Hör

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Hör,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Kinder sind nicht gleich. Im Gegenteil: Sie haben unterschiedliche Interessen und vielfältige Talente. Kinder müssen deshalb unterschiedlich gefördert und gefordert werden. Aus diesem Grund lehnt die CSU eine Gesamt- oder Einheitsschule ab. Dadurch würde nur ein Einheitssystem übergestülpt werden, das viele Talente unzureichend fördert und entwickelt. Das zeigen Studien wie etwa die Elementstudie von Prof. Lehmann. Es wäre daher geradezu widersinnig, der Ideologie einer Gesamtschule nachzugeben und diese Schulsysteme, die in anderen Bundesländern weit weniger erfolgreich waren, nach Bayern zu importieren. Das Vertrauen von Eltern und Schülern in das öffentliche Schulsystem würde schwinden. Wer es sich leisten kann, würde in Privatschulen ausweichen. Wir wollen aber nicht, dass Bildung wie in Großbritannien und den USA vom Geldbeutel der Eltern abhängt.

Bayerns Schulsystem ist auch deshalb erfolgreicher, weil es für vielfältige Begabungen vielfältige Bildungswege anbietet. Wir wollen daher unser gegliedertes Schulsystem mit Förderschule, Hauptschule, Realschule und achtjährigem Gymnasium erhalten. Hier liegt ein klarer Unterschied zu SPD und Grünen, die die gemeinsame Schulzeit verlängern wollen und damit Hauptschule/Realschule verkürzen bzw. abschaffen und das Gymnasium auf sechs bzw. drei Jahre verstümmeln wollen. Die große Mehrheit der Eltern will aber weder eine Abschaffung bzw. Verkürzung der Realschule noch eine Verstümmelung des achtjährigen Gymnasiums.

Wir wollen weiter kräftig in die Bildung investieren, um die Hauptschule zu stärken, bedarfsgerecht Ganztagsangebote an allen Schularten zu schaffen, die Klassengröße zu senken sowie die individuelle Förderung und die Frühförderung auszubauen. Wir haben in diesem Jahr Geld für über 2200 neue Lehrer zur Verfügung gestellt. In den nächsten Jahren soll es zusätzlich rund 1000 neue Lehrer pro Jahr geben.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Eisenreich

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