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Heiner Schönecke
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Frage von Gerd F. •

Frage an Heiner Schönecke von Gerd F. bezüglich Verkehr

Stark zunehmender LKW-Verkehr verursacht Lärmemissionen entlang der B75 zwischen der BAB A1 Abfahrt Stuckenborstel und der A1 Auffahrt Dibbersen

Sehr geehrte Herr Schönecke,

Ich wohne direkt an der B75 zwischen der Kreuzung B3/B75 und der BAB A1 Anschlussstelle Dibbersen. Seit Einführung der LKW-Maut hat die Verkehrsdichte auf der Bundesstraße B75 erheblich zugenommen. Die LKW’s haben hier die Möglichkeit die Maut auf der A1 zu umgehen, indem sie zwischen der Anschlussstelle Stuckenborstel und Dibbersen die B75 benutzen. Insbesondere nachts wird diese Möglichkeit von den LKW’s genutzt. Der Verkehrslärm ist für mich unerträglich geworden.

Werden Sie im Rahmen Ihrer Landtagstätigkeit hier Abhilfe schaffen? Folgende Lösungen wären denkbar:

a) Nachtfahrverbot für LKW’s auf diesem Teilstück der B75
b) Einführung der LKW-Maut für diesen Abschnitt der B75
c) Bau einer Lärmschutzwand

Die Lösung c) in Kombination mit den anderen Punkten wäre sicherlich die beste Lösung.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Frommann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Frommann,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich wie folgt beantworten möchte.

zu a: Wäre wünschenswert ist aber wohl leider nicht durchführbar.

zu b: Die CDU Harburg und Rotenburg/Wümme hat schon 2005 gefordert, die B75 als Mautstrecke einzubeziehen. Ist aber leider nicht bundesseits aufgenommen worden. Hierzu folgend ein Presseartikel des Hamburger Abendblattes vom 30. Juli 2005.

Zu viele Laster auf der B 75

Schulterschluß: CDU-Politiker wollen sich gemeinsam für die Anwohner an der B 75 einsetzen. Die sind genervt von den Lkw in ihren Dörfern. Von Rachel Wahba Am schlimmsten seien die Laster, die nachts mit 70 Sachen auf der B 75 durch Tostedt fahren. Seit Einführung der Maut, Januar dieses Jahres, drängt sich tagsüber sowieso schon der Schwerlastverkehr durch Tostedts Hauptstraße. Viele Spediteure lassen ihre Fahrer Bundesstraßen benutzen, um die Maut-Gebühr auf den Autobahnen zu sparen. "Besondere Angst haben wir Tostedter, wenn hier nachts Gefahrgutlaster durchbrettern. Wenn da mal was passiert, an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält sich doch kaum jemand in der Nacht", sagt der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister von Tostedt, Dirk Bostelmann (CDU). "Vor vier Jahren hat es hier einen Unfall mit einem Gefahrguttransporter gegeben, das war alles andere als lustig", so Bostelmann.

Jetzt liegen die aktuellen Ergebnisse einer Dauerzählung der Lkw auf der B 75 zwischen Rotenburg und Harburg vor. "Die Zahlen sind an Dramatik nicht zu überbieten. Am Trelder Berg an der B 75 beträgt die Zunahme des Lkw-Verkehrs mehr als 58 Prozent und in den Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr sind es sogar 86 Prozent", sagt Heiner Schönecke (CDU), Landtagsabgeordneter und Kreistagsmitglied im Landkreis Harburg. Für ihn, seinen Parteikollegen Michael Grosse-Brömer, CDU-Kreisverbandsvorsitzender und Bundestagsabgeordneter, sind diese Zahlen und die Unzufriedenheit der Tostedter Grund genug, um den Schulterschluß mit den Parteifreunden in Rotenburg zu suchen. Und sie haben ihn gefunden, denn auch die Rotenburger sind von der Zunahme des Lkw-Verkehrs betroffen und genervt.

Die CDU-Politiker wollen jetzt gemeinsam auf Kreis-, Landes- und Bundesebene dafür kämpfen, dass zumindest der Transitverkehr wieder auf den Autobahnen, statt auf den Bundesstraßen läuft. Ihre Vorschläge: verstärkte Tempokontrollen, Nachfahrverbot für den Transitverkehr, und langfristig gesehen eine Mauteinführung für die B 75. Bei allen Vorschlägen sollen zwei Dinge vermieden werden. "Für uns ist es wichtig, hier keine Schnellschüsse zu produzieren, denn sonst laufen wir Gefahr, den Schwerlastverkehr auf die Nebenstraßen der B 75 zu verdrängen", so Ortgis Brandt (CDU), Fraktionsvorsitzender im Buchholzer Stadtrat und Harburger Kreistagsmitglied. Die Politiker sind sich mit ihren Kollegen aus dem Kreis Rotenburg einig, der Wirtschaftsfaktor, den die Spediteure in den beiden Kreisen darstellen, darf ebenfalls nicht gestört werden.

zu c: Der Bau einer Lärmschutzwand kann bei nachgewiesenem Lärmpegel bei Neubau von Straßen mit eingefordert und umgesetzt werden.

An ausgebauten und seit jahrhunderten bestehenden Verkehrswegen (denn dazu gehört die B75), ist der Nachweis der Mehrbelastung durch Lärm sehr schwierig. Diese könnte durch Gutachten erfasst werden, dafür wären ein langer Vorlauf und lange Ermittlungen notwendig. Leichter wäre es die Mehrbelastung durch Zählungen und Vergleiche eines erhöhten Verkehrsaufkommens (LKW/PKW) auf der B75 zu beweisen.

Ob dann der Bund bei erheblicher Mehrbelastung Lärmschutzmaßnahmen bauen würde kann heute nicht beantwortet werden. Auf jeden Fall würde ich mich für eine qualifizierte Untersuchung verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Heiner Schönecke