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Lothar Binding
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Frage von Willi T. •

Frage an Lothar Binding von Willi T. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Binding,

wenn ich den ganzen Hickhack um die Pisastudie immer wieder höre und lese, frage ich mich ob es nicht nur alles Geschrei in die falsche Richtung ist? Denn wenn Sie heute mal in die Grundschule gehen und sich dort den Anteil der Kinder unserer ausländischen Mitbürger einmal genauer ansehen, besonders an den Schulen wo soziale Brennpunkte im Wohnbereich bestehen, frage ich mich ernsthaft, wie glaubwürdig ist die Pisastudie? Denn ein großer Teil dieser Kinder sind der deutschen Sprache mündlich überhaupt nicht mächtig, wie sollen sie da entsprechende Leistungen bringen, wenn es erst los geht mit dem Schriftlichen? Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, so war es damals so, das der Lehrer solange versuchte diese schwachen Kinder mit durchzuziehen, wie es der Lehrplan gerade noch zuließ, doch ab einen gewissen Zeitpunkt mußte er Gas geben damit der größte Teil der Klasse das Lehrziel erreichte, wodurch diese Kinder dann auf der Strecke blieben. Ist es Heute nicht vielleicht so, das es jetzt umgedreht in den Schulen zugeht? Nur wegen der laufenden neuen Pisastudien? Wäre es dann nicht sinnvoller reine deutsche Klassen wenn möglich zu bilden? Dann könnte man ja auch den Unterschied feststellen in Bezug der Pisastudien? Oder eine Art Vorschule speziell für die Kinder unserer ausländischen Mitbürger, damit sie besser im Unterricht in der Grundschule mitkommen? Auf jeden Fall müßte es in meinen Augen eine andere Lösung für dieses Problem geben, dann würde bestimmt auch die Pisastudie in nächster Zeit besser ausfallen.

Mit freundlichen Grüssen

Willi Thyssen

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Sehr geehrter Herr Thyssen,

unsere und meine großen Anstrengungen in dieser Hinsicht haben wir kürzlich in der IGH vorgestellt. Darüber hinaus haben wir Ihre Vorschläge und Überlegungen auch in dem Zuwanderungsgesetz reflektiert, weil es sehr naheliegend ist die Sprech- Lese- und Schreibkompetenz frühzeitig - auch vorschulisch - in den Blick zu nehmen. Im Erfolgsfall würden die Ergebnisse der Pisastudien, etwa der Pisa-Studie für Mathematik im Jahr 2003 oder jener für Lesekompetenz aus dem Jahr 2000, zukünftig anders aussehen können.

Weitergehende Vorschläge entnehmen Sie bitte der website des Willy-Brandt-Hauses oder auch der Bundesregierung bzw. der Fachministerien, wobei Sie bitte die Möglichkeiten des Bundesgesetzgebers von denen der Länderparlamente unterscheiden.

Ich möchte Sie auch ermuntern sich direkt an Ihren Abgeordneten zu wenden. Nicht anonym über eine website. Ich habe keine Kenntnis, was dort mit Ihren und meinen Daten geschieht. Dort entsteht ja eine große Sammlung von Daten, also Namen und Adressen, Interessenprofile etc. und offen gestanden ärgert mich schon heute die Flut vieler Spam-Mails bzw. sogenannter Werbemails, bei denen ich mich frage, wieso diese Menschen mir eigentlich schreiben. Wie gesagt: ich bevorzuge den unmittelbaren Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, auch mit Ihnen.

Für Ihre speziellen Fragen zur Bildung möchte ich Sie auch hinweisen auf die websites meiner SPD-Kollegen im Landtag, denn die Landtagskollegen haben die Kultushoheit und eine hohe Kompetenz in diesen Fragen. In meinem Fall sind Sie bei einem Bundes- und auch Finanzpolitiker gelandet; ich hoffe gleichwohl, dass Ihnen meine Antwort weiter hilft.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Lothar Binding