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Niema Movassat
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Frage von Katja H. •

Frage an Niema Movassat von Katja H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Movassat,
zu

http://www.abgeordnetenwatch.de/niema_movassat-575-37823--f369571.html#q369571

Gehen Sie auch davon aus, daß das Ende der Bundeswehrpräsenz in Schulen kurzfristig nicht erreichbar ist?

Müssen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten dazu beitragen, daß junge Menschen AUSREICHEND über die gesundheitlichen Gefahren bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr informiert werden?

In

Bedingt einsatzbereit: Bundeswehr gehen die Soldaten aus ...
daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/bundeswehr229.html
31.03.2011 – Die Wehrpflicht ist ausgesetzt, aber die Armee braucht Soldaten: 12.000 Freiwillige pro Jahr. Panorama über die verzweifelte Suche nach den ...

beklagte sich der Lehrer darüber, daß der Offizier beim Besuch der Schulklasse nicht über die posttraumatische Belastungsstörung(PTBS) gesprochen hatte. Der anwesende Lehrer hätte dies sicherlich erreichen können. Warum tat er es nicht? Stimmen wir darin überein, daß wir uns nicht allein auf Lehrkräfte verlassen können?
Brauchen wir also ein bundesweites Informationsblatt, dass das Leben von schwerstbehinderten Soldaten mit konkreten Beispielen beschreibt und notwendige Erläuterungen enthält?
Wenn DIE LINKE nicht dieses Infoblatt herstellt: Werden Sie dann die Informationsstelle für Militarisierung darum bitten?

Vielen Dank für Ihren Einsatz; in der Hoffnung, dass er langfristig eine Veränderung bewirkt.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Helmbrecht

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau Helmbrecht,

vielen Dank auch für ihre Fragen!

Ich denke schon, dass eine Vereinbarung, die Bundeswehr an Schulen nicht mehr zuzulassen kurzfristig möglich ist. Alles hängt von dem politischen Willen der Regierungsparteien und dem Druck der Öffentlichkeit ab. Die Kooperationsvereinbarungen der Bildungsministerien mit den Schulen sind nicht in Stein gemeißelt.

Bezüglich der Beispiele für posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) denke ich, dass dies sicher ein Baustein einer Friedensbildung an Schulen sein könnte. Zur Frage bezüglich der Informationsblätter verweise ich Sie gerne an die Antwort, die ich bereits Frau Großmann geschrieben habe:

"...Ich bin nicht gegen gute Informationsblätter, glaube aber gleichzeitig, dass es an diesen nicht mangelt. Sowohl DIE LINKE als auch die linksjugend [`solid] ( http://www.linksjugend-solid.de/bw_raus , http://bundeswehrraus.wordpress.com ) arbeiten seit Jahren zu dem Thema und haben auch Flyer bzw. Informationsblätter produziert. Die IMI ( http://www.imi-online.de in diesem Zusammenhang schon mehrfach genannt), produziert ebenfalls umfangreiches Informationsmaterial zum Thema. Woran es allerdings mangelt, sind mehr Menschen, die sich gegen eine solche Indoktrination wehren, ob an den Schulen, den Jobcentern oder insgesamt auf der Straße. Auch die Lehrerinnen und Lehrer sollten stärker für das Thema sensibilisiert werden und Friedens- statt Kriegsbildung in ihre Unterrichtseinheiten einbauen. Dafür bedarf es allerdings einer gezielten Umstrukturierung der Lehrpläne, die so etwas bisher nicht vorsehen."

Herzliche Grüße
Niema Movassat