Olaf Klampe
FDP
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Frage von Kristina K. •

Frage an Olaf Klampe von Kristina K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Klampe,

ich möchte wissen, wie sich die FDP zum Thema Pestizide in der Landwirtschaft stellt. Desweiteren würde ich Sie höflich um eine Stellungnahme zur '"Nutz"tierhaltung in Deutschland bitten.
Ich sehe, daß die Umwelt immer mehr verscherbelt wird; die Natur vergiftet mit Pestiziden und systematisch kaputtgespritzt. Die Tiere in den Massenanlagen werden unter grausamsten Bedingungen gehalten; die Belastung des Grundwassers durch Nitrat ist eine Folge dessen. Die Kläranlagen kommen nicht mehr nach; die Mehrkosten werden auf die Verbraucher umgelegt.

Welche Antwort erhalte ich von der FDP, wenn ich glaube, daß die Menschen nicht mehr von den gewählten Volksvertretern regiert werden, sondern diese selbst nur noch Diener der Großindustrie sind? Welche Antwort haben Sie für mich, wenn ich Sie frage ob Sie lediglich weiter "Wachstum und Profit" fördern möchten oder Nachhaltigkeit?

Mit freundlichem Gruß
K. K.
Pinneberg

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau K.,

wir Freie Demokraten fördern landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer, die selbstbestimmt und sachkundig ihrer Arbeit nachgehen können. Daher setzen wir uns für ein praktikables und bewegliches Düngerecht ein. Der Grundsatz einer bedarfs- und standortgerechten Nährstoffversorgung der landwirtschaftlichen Kulturen bleibt für uns auch in Zukunft der Maßstab der Düngung.
Landwirtinnen und Landwirte müssen in der Lage bleiben, nach Entzug und Bilanz zu düngen. Die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wollen wir ohne Abstriche vorantreiben. Denn eine ausreichende Verfügbarkeit von verschiedenen Mitteln für den Pflanzenschutz und den Vorratsschutz ist im Sinne einer verlässlichen Versorgung mit Nahrungsmitteln unverzichtbar. Bei öffentlichen Diskussionen über bestimmte Wirkstoffe zählen für uns nicht Stimmungen, sondern nachvollziehbare Fakten und nicht zuletzt die Stellungnahmen des Bundesinstitutes für Risikobewertung. Mit neuen Forschungsrichtungen der Grünen Biotechnologie
wie dem „Genome-Editing“ wollen wir offen und transparent umgehen. Wir lehnen pauschalisierende Verbote ab und fordern stattdessen eine faktenbasierte, ergebnisoffene Bewertung neuer Technologien. Große Chancen sehen wir zudem in digitalen Innovationen für die Landwirtschaft: Wenn sich beispielsweise über Sensoren der Nährstoffgehalt im Boden messen lässt und mittels Drohnen eine punktgenaue Düngung und Schädlingsbekämpfung möglich wird, können Landwirtinnen und Landwirte den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln beispielsweise viel spezifischer steuern.

*Mit freundlichen Grüßen*

* Olaf Klampe*
* FDP Pinneberg*