Uwe Droese
FDP
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Frage von Daniela G. •

Frage an Uwe Droese von Daniela G. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Droese

Im FDP-Parteiprogramm habe ich gelesen, daß die Adoptionsmöglichkeiten für Ehepaare und eingetragene Lebenspartnerschaften gefördert werden sollen. Wie kann ich das verstehen, zum Beispiel Ihr Parteivorsitzender Guido Westerwelle lebt in einer gleichgeschlechtlichen Ehe mit einem Mann zusammen und ist somit nicht in der Lage, Kinder zu zeugen. Könnte er, falls er es wollte, unbegrenzt Kinder adoptieren und aufziehen. ? Ich habe prinzipiell nichts gegen solche Menschen und ihre Veranlagung, doch in Bezug der Kindererziehung und auch der Adoption habe ich ernste Bedenken, denn eine gesunde Familie sollte doch aus Frau, Mann und Kindern bestehen, genauso wie es die Natur auch vorgesehen hat. Wie bewerten Sie die Vorgänge der jetzigen Gleichstellung von "normalen Familien" und den so genannten Lebensgemeinschaften und "Familien ?" gleichgeschlechtlicher Eltern innerhalb der FDP. ? Ihr Parteivorsitzender Guido Westerwelle ist auf den ersten Blick ein sympatischer Mensch aber sollte ein Vorsitzender einer freien und liberalen Partei wie der FDP, die die Familie als sehr wichtig einschätzt, nicht auch eine Art Vorbildfunktion besitzen und dieses auch seinen Mitgliedern und Wählern vermitteln können. ? Können Sie sich vorstellen, das Ihr Parteivorsitzender Guido Westerwelle Hand in Hand mit seinem Lebensgefährten auf einem FDP-Parteitag erscheint und dort seinen Gefährten vorstellt und eine Rede hält. ? Lieber Herr Droese, ich bin eine Mutter von 3 Kindern und ich liebe meine Kinder und meinen Mann sehr, aber als eine Familienpartei kann ich die FDP nicht vollstens anerkennen, denn meiner Meinung nach kann man gleichgeschlechtliche und Kinder- adoptierende Lebensgemeinschaften niemals der wirklichen, von der Natur zur Vermehrung geschaffenen Familie, bestehend aus Mutter, Vater und Kindern, gleichstellen. Familie sollte auch Familie bleiben - was sagen Sie dazu. ?

Daniela Gohl

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Gohl,
zunächst freue ich mich, daß Sie Herrn Westerwelle sympythisch finden. Er ist Vorsitzender einer Partei mit über 60000 Mitgliedern. Und er wurde mit großer Mehrheit gewählt. Aber selbstvertändlich repräsentiert KEIN Mitglied der FDP ALLE Meinungen der Partei. Schließlich sind diese durch die jeweiligen Parteimehrheiten zustande gekommen.

Ich selbst lebe in einer Familie, wie Sie sie sich idealerweise vorstellen und ich fühle mich sehr wohl dabei. Aber - ich akzeptiere auch andere Lebensentwürfe und werde niemals darum jemanden diskriminieren.Ich würde auch niemals wagen, jemandem die Erziehungsfähigkeit abzuerkennen, weil er seinen Partner/seine Partnerin durch Tod oder Trennung verliert.Auch dann nämlich wäre die Familie, die Sie sich wünschen, nicht mehr existent.

Unsere moderne Gesellschaft erfordert aus meiner Sicht mehr Toleranz, auch gegenüber Menschen mit anderen Lebensentwürfen.

Für mich, mein Leben, meine Familie, aber auch meine Meinung von Herrn Westerwelle spielt es keine Rolle, mit wem er auf einem Parteitag erscheint. Ich schätze ihn als intelligenten, hochbegabten und toleranten Vollblutpolitiker, der viel für die Allgemeinheit tut, aber sein Privatleben für sich selbst gestalten möchte.

Mit freundlichem Gruß
Uwe Droese